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Klaus Wildenhahn. DIRECT! Public and Private

von Quinka Stoehr

D 2010 85 Min



Klaus Wildhahn, zum Zeitpunkt des Films 80 Jahre und durch Hautkrebs gesundheitlich angeschlagen, blickt zurück auf sein Schaffen und Werdegang. Im Zentrum seiner Erzählung sind die amerikanischen Pioniere des Direct Cinema. Nach einer Begegnung in Mannheim brach für ihm damit eine Revolution der filmischen Arbeit aus, die er in das deutsche Fernsehen bringen wollte. Neben zahlreichen Stationen in seinem Leben markiert die Serie "Emden geht nach USA" einen Wendepunkt in Wildenhahns Karriere. Überregional und international gelobt, zieht die Serie durch den ungewohnten, ungestellten dokumentarischen Blick eine Vielzahl negativer Rezessionen nach sich und katapultiert auch Wildenhahn vom Ersten in die Dritten Programme des deutschen Fernsehens. Wildenhahn äußert sich stets unklar, bringt immer wieder Ideen für Stoehrs Film ein, die sie nicht umsetzt. Offensichtlich weil es assoziative, unklare Ideen sind. Stoehr bemüht sich trotz des eigenwilligen Protagonisten eine Übersicht über Wildenhahns Leben zu geben. Neben den stichpunktartigen, manchmal herbeigezogenen Auszüge aus Wildenha



hns aktueller Gedankenwelt und zum Stand des Direct Cinema besticht der Film an einzelnen Stellen durch die Beobachtung der Persona Wildenhahn. Auf seine Idee, sich seiner Person nicht zentral, sondern von außen anzunähern, reagiert Stoehr mit der ausgezeichneten Frage, warum er nicht im Zentrum stehen wolle. Wildenhahn entzieht sich wortlos der Frage. Schade, denn anstatt einen Film über den Pionier des deutschen Direct Cinema, hätte es ein Film über den Menschen Klaus Wildenhahn sein können, in dem der Zuschauer etwas tiefgreifenderes hätte lernen können. Das hat er jedoch nicht zugelassen und Stoehr, in Wildenhahns Tradition, auch nicht eingefordert.



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